Nachhaltige Bewirtschaftung
Ein Drittel der Fläche Deutschlands ist bewaldet. Seit mehr als zweihundert Jahren werden diese Wälder nachhaltig bewirtschaftet. Durch die im Bundesnaturschutz verankerte Baumschutzsatzung ist genau festgelegt, in welcher Weise die Bäume zu schützen sind. Das ist je nach Kommune unterschiedlich geregelt. Grundsätzlich gilt: Für jeden Baum, der jährlich für die Herstellung geschlagen wird, muss eine entsprechende Anzahl neuer Bäume angepflanzt werden. Dies gilt sowohl für die Industrie als auch für den privaten Bereich.
Hoher Holzvorrat
Laut der letzten Bundeswaldinventur wurde in den letzten Jahren in allen Waldeigentumsarten in Deutschland weniger Holz genutzt als nachgewachsen ist. Aufgrund der nachhaltigen Waldbewirtschaftung besteht somit ein Holzvorrat von 3,7 Milliarden m³ bzw. 336 m³ pro Hektar, womit Deutschland eine Spitzenposition im europäischen Vergleich einnimmt. Die häufigste Baumart ist die Fichte, gefolgt von der Kiefer, der Buche sowie der Eiche. Einen geringeren Anteil haben Douglasien, Tannen und Lärchen.
Rundholznutzung
Im Zeitraum 2002 bis 2012 ergab sich eine jährliche Rundholznutzung von 75,7 Millionen m³ (ohne Rinde). Im Einzelnen sind es 39,7 Millionen m³ Fichte; 13,3 Millionen m³ Kiefer und 10,9 Millionen m³ Buche. Das natürliche Absterben der Bäume mitberechnet, erreicht die Holznutzung rund 87% des Zuwachses.
Die Fichte ist die einzige Ausnahme, bei ihr liegen natürliches Absterben und Holznutzung 15% über dem Zuwachs. Der Abbau der Fichte geht allerdings nicht zu Kosten der Nachhaltigkeit. Er ist dem Waldumbau geschuldet, der eine Erhöhung des Laubbaumanteils vorsieht. Hinzu kommt, dass in diesem Jahr besonders Fichten unter der Borkenkäferplage leiden und gefällt werden müssen. Aufgrund der Trockenheit konnten sie nicht genügend Harz als Schutz anreichern.