Angespannte Lage bei der Versorgung mit Rundholz

Ohne heimisches Laubholz keine Produktion

Wir sind auf die Nutzung und den kontinuierlichen Einschlag von Rundholz angewiesen sind, weil unser Betrieb ein Laubholzsägewerk besitzt. Die aktuelle Geschäftslage der Laubholzsägewerke in Deutschland verzeichne aktuell eine positive Entwicklung, berichtet der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) in einer Pressemitteilung. Dennoch verunsicherten eine angespannte Rundholzversorgung und Einschlagstopps die Branche zunehmend. So sei nicht absehbar, wie lange die positive Marktentwicklung ohne eine ausreichende Versorgung mit Rundholz aufrecht erhalten werden könne. Diese Situation betrifft langfristig auch uns als Palettenhersteller.

Viele holzverarbeitende Betriebe betroffen

Der DeSH zeigt anhand einer Umfrage auf, dass fast der Hälfte der Laubholzbetriebe im 4. Quartal 2021 nicht ausreichend Rundholz zur Verarbeitung zur Verfügung stand – 37 Prozent davon konnten ihr Produktionsniveau laut eigener Angaben gerade noch halten. Auf politischer Ebene wurden bereits Veränderungen angestrebt, mit Blick auf den Waldumbau mehr auf Laubholz zu setzen. Dennoch könne die laubholzbasierte Industrie nicht ausreichend versorgt werden, so der DeSH. Besonders in Hessen sei die aktuelle Lage dramatisch, da der Einschlag von Buchen in FFH-Gebieten, die über 100 Jahre alt sind, komplett gestoppt werde. Die Situation in anderen Bundesländern gestaltet sich ähnlich.

DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt apelliert an Politik

„Der heimischen Säge- und Holzindustrie wird durch Nutzungsbeschränkungen, eine direkte energetische Verwendung und durch den Rohstoffexport die Existenzgrundlage entzogen. Doch gerade diese muss von Seiten der Politik sichergestellt werden, will man nicht Arbeitsplätze, Wertschöpfung und letztendlich auch die Klima- und Nachhaltigkeitsziele gefährden […] Obwohl der Anteil von Laubbäumen in den deutschen Wäldern seit 40 Jahren immer weiter ansteigt, stehen lediglich rund ein Drittel des Laubstammholzaufkommens für die Verarbeitung in Deutschland zur Verfügung – Tendenz weiter rückläufig.“ , erklärt DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt.

Klare Forderungen seitens des DeSH

Der DeSH verweist auf die zahlreiche Nutzung von Laubholz in der Produktion von Möbeln, Fußböden oder Alltagsgegenständen und die nachhaltige Nutzung von Laubholz als langlebiger CO2-Speicher. Der Verband macht auf die Auswirkungen für die regionale Wertschöpfungskette, vom Waldbesitzer, über die Sägeindustrie, die Möbel- und Fußbodenindustrie, im Holzhandwerk bis zur Vermarktung und Handel aufmerksam. Deswegen wendet er sich mit folgenden Forderungen an die Politik: 

  1. Langfristig planbare Rahmenbedingungen schaffen: Waldbewirtschaftung und Waldnaturschutz in Einklang bringen.
  2. Potenziale für nachhaltigen Klima- und Umweltschutz ausschöpfen: Stoffliche Laubholzverwendung in langlebigen und umweltfreundlichen Produkten steigern.
  3. Verantwortungsvoller Umgang mit Laubwäldern: Ressourceneffiziente Verwendung im Rahmen regionaler Wertschöpfungsketten fördern.

Wir als laubholzverarbeitendes Unternehmen unterstützen diese Forderungen und werden weiter über aktuelle Entwicklungen berichten.


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